Manantiales en el Desierto e. V.

Vereinsgeschichte

„Es freut mich, dass Sie sich für die Geschichte unseres Vereins interessieren. Ich heiße Isabel Cascante und seit meinem Freiwilligen Sozialen Jahr 2013 in Peru setze ich mich dafür ein, die Situation von Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen in Arequipa/Peru zu verbessern.

Im Jahre 2013 verbrachte ich mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kindertagesstätte Manantiales en el Desierto in Arequipa/Peru. Zurück in Deutschland ließen mich meine Eindrücke von der schwierigen Situation vieler Kinder dort nicht mehr los und so fing ich an, privat Spenden zu sammeln, um damit die Kindertagesstätte zu unterstützen. 2016 entstand aus diesem Herzensprojekt der gemeinnützige Verein “Manantiales en el Desierto zur Förderung von Kitas für Kinder in Notsituationen in Lateinamerika e. V.”. In dieser Gründungsphase leistete unser Ehrenmitglied Herr Prof. Dr. Hans Schlarmann, der leider 2017 verstarb, einen wesentlichen Beitrag. “

Isabel Cascante

„2018 musste sich die Leiterin der Kindertagesstätte leider zurückziehen. Ich machte mich daher auf die Suche nach anderen Projekten in Arequipa/Peru, die die Situation peruanischer Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen verbesserten und ebenso förderungswürdig waren. Über Nika Lang, eine Freundin der Familie, die ursprünglich selbst aus Arequipa kommt, stieß ich auf das Haus “Hogar de Cristo“.  Ich schaute mir den Hogar zusammen mit unserem Schriftführer, Louis Tenbrock, vor Ort an und wir arbeiteten dort mit, um uns einen Eindruck zu verschaffen. Wichtig war mir dabei zum einen, dass ich die Situation durch meine eigenen Erfahrungen einschätzen konnte und dass die Organisation vor Ort zuverlässig und nachhaltig war.“

Isabel Cascante

Kinder sozial schwacher Familien haben im „Hogar de Cristo“

nach der Schule einen Anlaufpunkt, an dem sie etwas Richtiges zu essen bekommen und Hausaufgabenbetreuung erhalten. ​Dabei sind die Kinder in 3 Altersgruppen aufgeteilt, die jeweils von einer „Educadora“, einer Erzieherin, betreut werden. Die Kinder erlernen eigenverantwortliches Handeln; gleichzeitig erhalten sie aber auch einen geschützten Rahmen, um Fußball zu spielen, zu tanzen, Freunde zu finden oder auch einfach nur Spaß zu haben. Nach der Hausaufgabenbetreuung gibt es den Altersklassen entsprechend verschiedene Workshops. Auch hilft eine Sozialarbeiterin des “Hogar de Cristo“ den Familien entsprechend ihren jeweiligen Bedürfnissen und aktuellen Problemen.

„Aufgrund der guten Erfahrungen entschlossen wir uns, den “Hogar de Cristo“ zu unterstützen. 2019 begannen wir mit der Finanzierung eines Workshops zur Förderung des Lese- und Hörverstehens für die jüngsten Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren, in denen den Kindern spielerisch das Lesen und Verstehen von Geschichten nähergebracht wird. Während der Corona Pandemie haben wir darüber hinaus den Familien durch Lebensmittelspenden in dieser schwierigen Zeit geholfen. Seit Juni 2021 unterstützen wir die Hausaufgabenbetreuung durch Finanzierung einer der Educadoras. Zudem helfen wir die Zahnhygiene der Kinder zu verbessern und möchten in Zukunft auch die Ernährung ausgewogener gestalten.“

Isabel Cascante