Mögliche künftige Förderung von Projekten des Hogar de Cristo
Gemeinsam mit Ihnen könnte der Verein Manantiales en el Desierto in der Zukunft noch weitere Projekte des Hogar de Cristo fördern
Eine unbeschwerte Kindheit und altersgerechte Förderung sind in Peru keine Selbstverständlichkeit. Seit 1994 versucht die Einrichtung Hogar de Cristo, Kinder sozialschwacher Familien in Arequipa/Peru bei Bildung, Ernährung und Gesundheit zu unterstützen. Unser Verein schaut regelmäßig, ob es weitere Möglichkeiten gibt, die Kinder im Hogar de Cristo zu unterstützen. Je nach Spendeneingang könnte dies durch die Förderung neuer oder bestehender Projekte umgesetzt werden.
Dabei bestehen die Schwerpunkte des Hogar de Cristo in Folgendem:
Hausaufgabenbetreuung
Workshops
Nach der Hausaufgabenbetreuung gehen die Kinder angepasst an das jeweilige Alter in verschiedene Workshops. So lernen die Kinder ihre Stärken und Berufswünsche kennen. Ihnen wird beigebracht, einfachste Hygieneregeln zu beachten, sich die Zähne zu putzen, aber auch mit Spaß zu backen oder zu Choreographien zu tanzen.
Warmes Mittagessen
Es kochen immer zwei Elternteile für die Kinder im Hogar. Auch die Kinder haben alle paar Wochen einen Küchendienst. So müssen sie entweder den Tisch decken, abräumen oder fegen und sollen zusätzlich immer ihren eigenen Teller spülen. Die Ernährung der Kinder im Hogar ausgewogener zu gestalten, wäre ein wichtiges Ziel für die Zukunft.
„Mit eigenen Augen konnte ich dort erfahren, wie die Kinder eigenverantwortliches Handeln erlernen, gleichzeitig aber auch eine nette Atmosphäre beim gemeinsamen Mittagessen vorfinden.“
Isabel Cascante
Kind sein dürfen
Die Kinder erhalten einen geschützten Rahmen, um Fußball zu spielen, zu tanzen, Freunde zu finden oder auch einfach nur Spaß zu haben.
Betreuung der Familien
„Zwei Mal konnte ich die Sozialarbeiterin beim Besuch der Familien begleiten. Der Anblick dieser Lebensumstände erschüttert mich immer von neuem: Staub, Häuser zusammengebaut aus Steinen und Wellblech sowie Müll, soweit das Auge reicht, und zwischen all dem tummeln sich die Straßenhunde und spielen die Kinder. Eine vierköpfige Familie teilt sich hier einen kleinen Raum, in dem es weder Privatsphäre noch Rückzugsmöglichkeiten gibt.“
Isabel Cascante
Hilfe zur Selbsthilfe
Zudem bemüht sich der Hogar, durch unterschiedliche Projekte Wege zu finden, um sich in der Zukunft autark und finanziell unabhängig halten zu können. Gleichzeitig versucht der Hogar, die Situation der Kinder zu verbessern, indem er den Eltern Möglichkeiten zur beruflichen Förderung anbietet.
Hierzu gehört zum Beispiel der im Rahmen der Covid-19 Pandemie ins Leben gerufene Näh-Workshop, in dem den Eltern der Kinder durch eine Ehrenamtliche zunächst für ein Jahr das Nähen beigebracht wird. Die motivierten und fleißigen Eltern dürfen dann ein weiteres Jahr in der Näh-Werkstatt arbeiten, um Auftragsarbeiten auszuführen. Im zweiten Jahr werden sie hierfür entlohnt, sodass die Eltern zum einen durch den Lohn, vor allem aber von der beruflichen Weiterbildung profitieren. Sie können das Erlernte anwenden, in bessere Jobs aufsteigen oder mit Mikrokrediten selbst eine Näh-Maschine erwerben. Gleichzeitig verdient der Hogar an den durchgeführten Auftragsarbeiten und versucht hierdurch, finanziell unabhängiger von Spenden zu werden.
Auf ähnliche Weise soll nun dank einer großzügigen Küchen-Spende ein Back- und Kochworkshop aufgebaut werden. Dabei sollen den Eltern nicht nur die Back- und Kochfertigkeiten, sondern auch das wirtschaftliche Denken vermittelt werden. Ein erstes Pilotprojekt mit fünf Frauen und der ehrenamtlichen Leiterin konnte ich im Rahmen meines Aufenthalts 2023 im Hogar besuchen. Auch hier steht das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Vordergrund, wobei die Eltern sich weiterbilden und beruflich aufsteigen können, während der Hogar durch den Verkauf der Produkte eine finanzielle Einnahmequelle erhält.